Samstag, 21. März 2009

Eiger Nordwand

"Die Verhältnisse sind die nächsten paar Tage perfekt", ertönte Flo´s Stimme - mit freudigen Unterton, aus meinem Handy und so kutschierten wir bereits am nächsten Tag Richtung Grindelwald. Mit gemischten Gefühlen stiegen wir am Mittwoch um ein Uhr Früh in die Wand ein.
Es war schon ein besonderes Gefühl alle diese Passagen zu klettern an welchen so viel Geschichte geschrieben wurde. Auch die Bedingungen boten uns immer wieder neue Unterhaltung, anfangs hieß es spuren im Schnee, später mussten wir im Schnee wühlen und zum Schluss verursachten die nicht enden wollenden Eisfelder bei uns einen anständigen sogenannten "Wadlbrena".
Ein traumhaft ausgesetztes Biwak und der Abstieg im Nebel ließen so richtig die Nordwandgefühle hochkommen, ehe wir nach zwei Tagen wieder in der kleinen Scheidegg ankamen. Eins ist sicher, der Eiger wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Montag, 16. März 2009

Hönö

11 Uhr: geplante Abfahrt nach Hönö zum Bouldern

12 Uhr: Polizeistation in Göteborg. Sollte ich dem netten schwedischen Polizisten vielleicht sagen dass ich nicht ewig Zeit habe weil ich noch bouldern will??? Besondere Kennzeichen der gestohlenen Jacke? Fettflecken und sehr dreckig! Um Zeit zu sparen sage ich lieber "keine" und um ein vielfaches schneller als in Österreich verlasse ich den Posten.

13 Uhr: endlich los nach Hönö

Das dritte Mal innerhalb kürzester Zeit fahre ich mit der Fähre nach Hönö, zum ersten Mal blendet mich dabei die Sonne und nicht nur deshalb, weil sie mir die Sonnenbrille aus dem Auto gestohlen haben, sondern weil schönstes Wetter ist.
Erstmals kann ich dort so richtig viel klettern. Die extrem glattgeschliffenen sind wirklich sehr speziell zu klettern. Spass machen tuts allemal und beim zurückfahren habe ich schon wieder fast vergessen dass irgendwer in mein Auto eingebrochen ist.

Montag, 2. März 2009

Hirlatzhöhle!

Mitte Februar erkundeten Flo Dertnig und ich unter der Führung von Peter Seethaler und einem Filmteam die Hirlatzhöhle. Gefilmt wurde ein englisches Caving Team, welche in der Sahara (eine große Halle 10 km im Berg) einen Tauchgang durch einen 80m langen Siphon durchführten. Die Hölenexpedition dauerte 5 Tage und bescherte uns eindrucksvolle Erlebnisse, doch waren wir alle glücklich als wir das Tageslicht wieder sahen.
Die Hölenforscher entdecken Caveclimbing = vielleicht ein neuer Trendsport?

Schwedische Trainingsreize

Da die schwedische Westkueste wieder einmal von winterlichem Wetter heimgesucht wurde gibt es vorerst einen kleinen Einblick in das Bouldertraining von hier. Die tägliche Frage, vor meiner Haustuer rechts (Kletterhalle) oder links (Uni) zu gehen, stellte sich in den letzten zwei Wochen gleich gar nicht - es gab mitten unter dem Semester keine Vorlesungen. Auch schön, deshalb ab in die Kletterhalle! Der Boulderbereich hier ist riesig und jeden Mittwoch wird ein Wandbereich umgeschraubt. Mittlerweile bin ich schon der Testkletterer fuer einige der Routenschrauber geworden und die offenen Projekte der hiesigen Kletterer minimieren sich ständig. Genauso gut wie der Boulderbereich ist auch der Trainingsbereich mit Campusboards, Systemwände, Griffboards, Klimmzugstangen usw. Dementsprechend intensiv fällt dass Training dann meistens auch aus.