Ich weiß nicht, wie lange wir schon darüber geredet haben. Und eigentlich hätten wir es ja wissen müssen. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Unser Plan von einer Woche klettern in den Dolomiten wurde vom schlechten Wetter durchkreuzt. Die gute Nachricht: Plan B hat gegriffen.
Durch so eine Kleinigkeit ließen wir uns nicht lange beirren und so kurvten wir am Sonntag Nachmittag auch schon Richtung Wilder Kaiser. Unser kleines Zelt stellten wir unterhalb der Kopfkraxe auf, von wo aus wir die Tour "Blue Moon" ausmachen konnten. Montag in der Früh ging es los über Schneefelder zum Einstieg. Die Tour zieht mit schönen Seillängen durch die ca. 400 Meter hohe Wand. Die vom Führer als die schönste Verschneidungsseillänge der Ostalpen gelobte Stelle, wartete allerdings mit einem kleinen Bach auf - es ist halt doch noch früh im Jahr. Am Gipfel blies uns der Föhn ordentlich um die Ohren und so machten wir uns auch gleich auf zum Abstieg. Der zusammenbrechende Föhn erleichterte uns den Abschied vom Wilden Kaiser am Dienstag etwas.
|
Wie jeder Urlaub beginnen sollte: Frühstück am Balkon |
|
Unser Zelt mit Kopfkraxe im Hintergrund |
|
Blue Moon - eine schöne Route |
|
Die angeblich schönste Verschneidung der Ostalpen |
|
Der Föhn gibt ganzschön Gas |
In Zeiten des mobilden Internets kann man auch vom vorgeschobenen Basecamp aus den Wetterbericht abfragen, welcher jedoch immer noch Regen für die Pala voraussagte. Im Grödnertal war allerdings Sonne für die nächsten Tage gemeldet, also nichts wie hin. Wetter war zwar immer noch nicht perfekt, aber zumindest ausreichend zum Klettern. "Steger-Kante" am ersten Sellaturm am ersten Tag und die "Maria-Führe" am Sas Pordoi am Donnerstag. Die zweite Tour mussten wir leider nach 4 SL bei den ersten Regentropfen/Schneeflocken abbrechen. Und dann gings auch gleich nach Hause, weil der Wetterbericht wieder nichts gutes für die nächsten Tage voraussagte. Aber diese Dolomiten-Kletterei kann schon was: wilde Sache, sag ich nur.
|
Wie man sich Klettern in den Dolomiten vorstellt
|
|
Judith am ersten Sellaturm
|
|
Wow |
|
Rückzug von der Maria-Führe
|
|
Man hat nicht jeden Tag so eine Aussicht beim Frühstück |
Nach einem Ruhetag in Zell am Moos versuchten wir unser Glück noch am Hochkönig. Aufstieg am Samstag und die Tour "Golden Ladies" an der Torsäule. Nach einem Bivak der kälteren Sorte kletterten wir am Sonntag noch "Das Leben ist schön" an der Schoberplatte, wobei Judith aus dem Jubeln gar nicht mehr herauskam bei all den schönen Wasserrillen. Der König hat jedenfalls überzeugt mit super Fels und tollen Touren.
|
Links Torsäule, rechts Schoberplatte |
|
In der Route "Golden Ladies" |
|
Mahlzeit |
|
Judith ist sich noch nicht sicher, ob sie rauskommen soll |
|
100 Meter an genialen Wasserrillen entlang |
|
Happy Wasserrille! |
Unser Urlaub also vom Kaiser zum König: was die Alpen alles können!
3 Kommentare:
Da seid ihr ja fleißig unterwegs gewesen! Super Bilder und spannender Bericht! Bin ja beruhigt, dass es nicht nur bei uns regnet...
aber hallo. da wart ihr ja viel unterwegs. weiter so.
eine freie Woche will genützt sein. Höchst felxibel muss ich sagen - und top motiviert. Nächstes mal klinke ich mich ein.....man sehe Pala:
http://www.motionontherocks.blogspot.com/2008_04_01_archive.html
(hinten der Zapfen....mehr sag ich ned)
Kommentar veröffentlichen