Es gibt Berge, denen muss man mehr Aufmerksamkeit schenken
als anderen. Für mich gehört der Hochgolling zu dieser Sorte. Der erste
Besteigungsversuch fand schon vor etlichen Jahren statt und scheiterte damals
kurz unterhalb des Gipfels an hartnäckigem Nebel. Dies schadete meiner
Motivation allerdings nicht – im Gegenteil: Die Landschaft faszinierte mich
derart, dass ich eigentlich fast froh war, einen Grund zu haben, wieder einmal
dorthin zu fahren. Vor zwei Jahren erfolgte der nächste Angriff – diesmal von
der Schladminger Seite aus. Bei der Übernachtung auf der Gollinghütte erfuhren
wir vom Wirt, dass der felsige Hochgolling im Moment gerade mit einer fast
durchgehenden Eisschicht überzogen ist – also wieder kein Gipfelsieg für uns. Stattdessen
erkundeten wir den Klafferkessel, eine sehr empfehlenswerte Tour, aber das ist
eine andere Geschichte…
Alle guten Dinge sind ja bekanntlich 3 und so wurde am
Wochenende erneut ein Versuch gestartet, diesmal mit Maxl als Begleitung. Der
Aufstieg zum Gollingwinkel am Freitagabend war bald geschafft und wir
verbrachten die Nacht unter wunderbarem Sternenhimmel im „wahrscheinlich
schönsten Talschluss Österreichs“. Um die morgendliche Kühle auszunützen,
starteten wir am nächsten Tag früh los – Serpentinen übers Schotterfeld,
Gollingscharte und dann ein spektakulärer Grat mit leichter Kletterei, so einen
abwechslungsreichen Anstieg habe ich noch selten erlebt! Der Gipfelsieg stellte
den perfekten Abschluss der Anstrengung dar.
Fazit: Bei einem Berg wie dem Hochgolling, ist es gar nicht
schlimm, wenn man öfter hinfahren muss, bis man ganz oben steht.
Montag, 29. Juli 2013
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2 Kommentare:
Ist das letzte Foto der besagte schönste Talschluss? CH+JU
Ja genau, und die Wiese is a super Biwak-Platzerl! ;)
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