Donnerstag, 19. November 2015

Immernass Projekte

Oft ist es nur eine Ausrede um sich vor dem Scheitern in seinem Projekt drücken zu können - manchmal aber sind die Projekte wirklich oft nass. Gefühlt mindestens 364 Tage im Jahr. Genau bei diesen Projekten heißt‘s im richtigen Moment stark zu sein und den Killerinstinkt zur richtigen Zeit zu wecken.
In Fontainebleau ließ ich ihn noch schlummern den Instinkt. Nur gemütliches Bouldern und versuchen auch die flachen Sachen ohne stundenlanges Projektieren zu schaffen.

Zurück daheim hieß es wieder den Strick in die Hand zu nehmen und die extreme Trockenphase zu nützen. Beiden Seilprojekte gingen schnell in die Knie also doch wieder zurück zum Mattenspringen.
Für November viel zu heiß, zu scharfe Griffe, zu langwierige Anfahrt, zu große Schlepperei mit den Matten – alles nur Jammerei auf hohen Niveau. Oft saß ich stundenlang allein im Wald, genoss die Herbststimmung und wartet bis die Kräfte zurückkehrten und ich den nächsten Versuch starten konnte. So erleichtert wie beim Austoppen dieses Boulders war ich schon lange nicht mehr. Nicht nur das letzte meiner Immernass-Projekte kassiert, sondern auch den dritten schweren Boulder dieses Jahr.
Der Winter, mit ihm Judith’s erste Skifotos, kann kommen und mit ihm hoffentlich auch die Bedingungen für die richtig harten Projekte.