Mittwoch, 27. Juli 2011

Motionrocker am Gipfi


Nachdem wir bereits eine Weile Squamish erkundeten und sich Seppi und Flo in den Smoke Bluffs äußerst erfolgreich mit dem Gear geschlagen hatten, war es an der Zeit, den Besuchern eines unserer Lieblingsplätzchen zu zeigen: Wedge Mount Lake! Als wir nach 1000 hm Zustieg am Basecamp ankamen, begrüßte uns viel Schnee mit Nebel und kühlen Temperaturen. Aber am nächsten Tag um 4 Uhr morgens war es sternenklar und es erwartete uns ein herrlicher Tag.

In der Ferne leuchtet schon der Wedge Mount:

Nachdem wir den Gletscher überquert hatten, befanden wir uns am North-East-Arrete des Wedge Mount, ein Klassiker hier in BC. Wie Christoph passend meinte: Am Bianco-Grat wären wir nicht alleine!

Der Nord-Ost-Grat vor uns:

Flo in Abbruchgefahr?

Es naht sich ein Ende - Flo blickt zurück:

Motionrocker am Gipfi:

Abstieg vom Gipfel:

Nickerchen am Basecamp - feine Sache!

Moizeit Buam!

Am nächsten Tag knüpften sich Christoph und Seppi den Couloir am Parkhurst Mountain vor - minimalster Zustieg mit maximalster Steilheit. Flo und ich rasteten uns währenddessen noch vom gestrigen maximal-Zustieg aus und schließlich stand auch noch der Abstieg ins Tal bevor.

Parkhurst Mountain North Couloir:

Nun sind Seppi, Flo und Nina bereits in der USA unterwegs und klettern derzeit vermutlich in der City of Rocks. Und wir werden sie planmäßig in exakt 2 Wochen im Applebee-Camp der Bugaboos treffen - bis dann!

Montag, 18. Juli 2011

TiA - This is Africa

Lange haben wir darauf gewartet, jetzt sind wir endlich in Afrika. Das Abenteuer begann bereits am Flughafen von Kapstadt. Der auf der Karte so einfach aussehende Weg war in der Realität nicht vorhanden und so fanden wir uns gleich einmal in einem sehr dubiosen, finsteren Teil von Kapstadt wieder. Nervlich angespannt folgten wir doch nicht mehr dem Schwarzen, der uns verdächtig freundlich den Weg zeigen wollte sondern machten uns kurzerhand selbstständig auf die Suche - zum Glück erfolgreich.So kamen wir dann doch noch an unser eigentliches Ziel: die Rocklands in den Cederberg Mountains.


Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Land:
  • Supertolles, neues Mietauto - fährt sich gut auf der Dirtroad, das Fahren auf der linken Seite wird dadurch aber nicht einfacher.
  • Eine Pavianfamilie am Straßenrand, eine Straußenfarm neben dem Campingplatz und regelmäßiger nächtlicher Besuch einer Schafherde - wir fühlen uns wie im Zoo!
  • Gegrilltes Rumpsteak und Cederberg-Wein machen uns stark.
  • Die besten Felsen der Welt lassen uns die oft mühsamen Zustiege durch den afrikanischen Busch schnell vergessen.
  • Das Rascheln hinter dem Boulderblock muss keine Schlange sein, es kann auch nur eine Schildkröte sein!
  • Programm für Ruhetage gibt es zur Genüge: Ausflug ans Meer mit Fischessen, exploren von neuen Linien, Kaffee und spektakulärster Schokokuchen überhaupt bei Nancy oder im Hen House,...
  • Das österreichische Lazarett könnte bald wegen Überfüllung geschlossen werden, ist aber ein super Platz zum Beisammensitzen (solange nur die anderen ein Gipsbein oder ein kaputtes Knie haben...).
  • Die Hornhaut auf den Fingern ist der limitierende Faktor - nicht unsere Motivation oder Power.
  • Die Liste an abgezockten Bouldern ersparen wir euch, da sie die Kapazität des Blogs überschreiben würde (die Projektliste ist allerdings genauso lang).
This is Africa - this is paradise!

Donnerstag, 14. Juli 2011

a bissl wandern gehn. . .

Pläne zeichnen sich wohl dadurch aus, dass sie prinzipiell geändert werden müssen, vor allem dann, wenn einem instabiles Hochsommerwetter einen Strich durch die Rechnung macht. So wurde aus dem Plan für Sonntag - der "Traum vom Watzmann" und der Watzmannüberschreitung in einem Tag mal wieder nix - inzwischen schon Watzmann-Anlauf die Vierte oder so. Nach Absprache mit dem Metereologen unseres Vertrauens wurde schließlich beschlossen, sich Richtung Werfenweng auf einen Abstecher ins Tennengebirge zu begeben.

"Was Kurzes halt" und "a bissl wandern halt" waren gefragt (die Definition hierfür bleibt wie gewöhnlich Auslegungssache) und so wurde der Hochthronsüdgrat zur Tour des Tages auserkoren.




Schön wars, heiß wars, wenn auch bisweilen mit kleinen Anspannungsmomenten für manche. Und, es hat sich mal wieder gezeigt, wir sind einfach leicht zu bestechen. Wie sonst ließe sich erklären, dass man freiwillig volle Wasserkanister bis zur Alm schleppt (von manchen wurde sogar noch das Meterscheitl mitgenommen) nur um sich ein "Gratisgetränk" abzuholen. . .So das Resümee beim abschließenden wohlverdienten Bier. Oder - Ende gut alles gut, sozusagen. Und das Projekt Watzmann, tja das, das geht wohl in die nächste Runde.











Dienstag, 12. Juli 2011

Revenge vol. 2

Im vorhergehenden Post kann man bereits alles übers scheitern und nochmal versuchen lesen.
Bei mir war der Ankogel das Objekt der Begierde. Meine letztjährigen Begleiter waren leider beruflich verhindert, bei traumhaftem Sommerwetter konnte ich aber auch kaum zuhause sitzen bleiben, so zog ich alleine los.



Die richtige Abzweigung noch verinnerlicht vom letzten Mal konnte mich nur mehr der extreme Hatscher vom Gipfelsturm abhalten und das tat er nicht.




Der Abstieg gestaltete sich durch ausgedehntes Firnsurfen und deponiertes Bike auch ganz angenehm - Haxnweh hat das aber auch nicht verhindern können.