Freitag, 23. August 2019

Um den Mondsee

Im Alter kehrt ja bekanntlich die Ruhe ein. Es muss nicht immer wild her gehen. So hab ich mir vorgenommen den Mondsee zu umrunden - wandernd bzw. auch manchmal im Laufschritt. Rausgekommen ist eine ganz ansehnliche Tour.

1. Streich: Kulmspitz

2. Streich: Hochplettspitz

3. Streich: Schafberg

4. Streich: Almkogel

Übersicht

Wieder daheim ging es mir eh noch ganz gut.

Samstag, 27. April 2019

Vakuumgeist


Mein allererstes Rotpunkt-Klettermagazin kaufte ich mir im Jahr 1998 und ich erinnere mich noch heute an einen Artikel in diesem Heft: Der Bericht von Klem Loskot über die Erstbegehung der Sportklettertour "Vakuumgeist" an der Drachenwand. Der Name Klem war mir schon damals ein Begriff, aber dass er eine so schwere Route direkt vor meiner Haustür geklettert ist, begeisterte mich am meisten. Wie anspruchsvoll diese Tour tatsächlich ist, konnte ich mir damals noch gar nicht richtig vorstellen. Irgendwann druckte ich ein Bild von Klem in der Tour "Vakuumgeist" aus und hänge es an mein Bücherregal. Klems angespannter Gesichtsausdruck und die maximal gestreckten Arme deuteten auf einen extrem schweren Zug hin.

Dass ich Jahre später selbst mit Klem manchmal klettern gehen und viele seiner Routen wiederholen würde, war noch nicht absehbar.

Nun, 21 Jahre später, kletterte auch ich durch diese Schlüsselstelle und schaffte somit die Route. Bestimmt war mein Gesichtsausdruck auch nicht enspannter als Klems...
Auf die Frage "Was nun?" gibt es nur eine Antwort: Nach dem Projekt ist vor dem Projekt! Es gibt immer genug zu tun...
 

 

Sonntag, 4. November 2018

Klettern in Sizilien


Zugegebenermaßen war der erste Gedanke vor 6 Jahren nicht sehr positiv – wer kommt da mitten in der Nacht auf unseren Schlafplatz? VW-Bus mit deutschem Kennzeichen… wohl auch ein Kletterer, der aus der Schlucht von Cuenca kommt. Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass es Kanadier sind, die ihre Wurzeln in Neuseeland bzw. der Schweiz haben und überaus sympathisch sind. Obwohl wir uns nur eine Stunde unterhalten, werden Laptop gegen Kletterführer getauscht und die Rückgabe am Abend vereinbart. 

Die nächsten Wochen sind Tanya und Danny dann meistens unsere Begleiter auf unseren Besuchen in Ceüse, Rodellar, Gorge du Tarn, Targasonne. Untertags wird viel geklettert, die Abende verbringen wir mit Kartenspielen und Sangria.

Mittlerweile sind sechseinhalb Jahre vergangen und unsere Truppe ist um 75 % gewachsen. Doch weder Zeit noch Entfernung oder veränderte Lebenssituationen haben unserer Freundschaft etwas anhaben können und so trafen wir uns heuer endlich wieder für einen gemeinsamen Urlaub, diesmal in Sizilien. Fazit: Es war großartig – und der nächste gemeinsame Urlaub darf nicht wieder so lange auf sich warten lassen!

 
 
 
 
 

Mittwoch, 19. September 2018

Dachstein Double

Ein kurzes Comeback zum Alpinklettern mit zwei Dachstein-Touren innerhalb einer Woche.

Serpentine mit Maxl - wieder extrem coole Tour. Mehr Seillängen an einem Tag geklettert als die letzten 1.5 Jahre zusammen.

Feine 10SL-Tour am Kleiner Koppenkarstein mit Judith. Wie früher, nur dass es echt gemütlich war mit Gondel und so.

Sein ersten Besuch der Südwand

Maxl schiebt sich nach oben.

Feiner Herbsttag

Hammerfels

Maxl am Gipfel

Judith am kleinen Koppenkarstein

Brotzeit am Gipfel

Mittwoch, 29. August 2018

Schwedischer Granit


Nur die wenigsten bei uns wissen viel über Schweden. Noch weniger waren selbst schon einmal dort. Wenn nicht gerade der Skandal, dass die schwedischen Köttbüllar nicht in Schweden erfunden wurden, in den Medien ist, verhält sich das Land eher unauffällig. Neben Ikea, Windrädern und roten Häusern hat das Land aber noch viel mehr zu bieten und sollte vor allem von Kletterern intensiver begutachtet werden. 
Unser Trip startet an der Westküste, wo ab Göteborg das Felsparadies beginnt – Bouldern und Sportklettern ist hier innerhalb der Stadtgrenze möglich und wir legen gleich mit Keilen und Friends in Utby los. Das zuvor eingeredete Vertrauen in die mobilen Sicherungsgeräte verflüchtigt sich spätestens bei der ersten Nähmaschine – so schön, dieses Tradklettern!
Eine gute Autostunde nördliche davon, im Distrikt Bohuslän, wird die Dichte an roten Granitfelsen zwar höher, die Anzahl der Bolts aber spärlicher. Die Felsen sind meist nur eine Seillänge hoch und man klettert fast ausschließlich an selbst gelegten Sicherungen. Freunde schwerer Klettereien kommen hier genau so auf ihre Kosten, wie Genusskletterer und dank der oft kurzen, ebenen Zustiege und kinderfreundlichen Wandfüßen kann man auch die Kleinsten mit an den Fels nehmen. 
 
Wenn man schon nicht beim Klettern einen kühlen Kopf bewahren kann, erreicht man dies durch einen Sprung in einen der unzähligen Fjords, die sich teilweise direkt neben den Felsen befinden. Sollte der in jedem Supermarkt erhältliche Proteinpudding mal nicht die Kraftreserven auffüllen, so lässt sich die Zeit mit dem schwedischen Volkssport – dem Kaffeetrinken – verbringen. Hier gibt es sogar in den Kirchen Bereiche, die nicht nur aussehen wie ein Kaffeehaus, sondern in denen tatsächlich Kaffee erhältlich ist!

Einer der wenigen Felsen, die Bolts enthalten, ist die Granitgrottan – eine sehr steile Höhle, die der volle Kontrast zu den anderen Gebieten ist. Knieklemmer nach Knieklemmer nach Knieklemmer ist hier die Devise.
 
Nachdem wir schon mal in Schweden sind und auch Boulderbegeisterung in uns tragen, besuchen wir noch gleich Västervik an der Ostküste. Bekannt wurde dieses Gebiet durch den Boulder `The Hourglas‘ – ein recht steiler 8b, der sich allerdings bei sommerlichen 30 Grad keine Begehung abnehmen ließ. Bei diesen Temperaturen half nicht mal das Klettern in der Unterhose. Ansonsten ein recht abwechslungsreiches Gebiet mit vielen verschiedenen Gesteinsarten, das aber besser nicht im Hochsommer besucht wird.

Viereinhalb Wochen verbrachten wir in Summe im Land der Elche, doch angefühlt hat es sich wie eine. Durch die abwechslungsreiche Kletterei (Sport- und Gearklettern sowie Bouldern), das perfekt abgestimmte Erholungsprogramm (baden im Meer, Kaffeegenuss in Massen) und die entspannte Atmosphäre (Schweden sind einfach ein sympathisches Volk) verging die Zeit wie im Flug.

Montag, 20. August 2018

Alto Adige das Paradies Teil II

Aufmerksame MORO Follower kennen dieses Bild bereits, es wurde fast auf den Tag genau vor 9 Jahren !!!! bereits hier gepostet. Das Bild von damals hab ich bis heute im Kopf sowie all die anderen Dinge die mit dem damaligen Trip verbunden waren und mich prägten. Grund genug dieser wirklich paradiesischen Gegend einen erneuten Besuch abzustatten. Wie damals das Auto prall gefüllt mit allem was zuhause rumlag (außer Skizeug). Angesichts des Dreigestirns hieß es diesmal sich bergauf abquälen am Bike um dafür auf Traumtrails bergab zu heizen.






Doch eine gewisse Skepsis blieb und die Sache musste noch von einer anderen Seite betrachtet werden.




 Immer noch leichte Skepsis bei erneuter Begutachtung des Gipfels vom Tal aus.


Auch eine Betrachtung aus der Luft ergab keine neuen Erkenntnisse.


Schließlich und endlich muss man halt doch rauf um zu sehen wie es oben ist. An diesem Tag ziemlich fein. Die tausenden Höhenmeter, die die Beine bereits beschweren tun da auch keinen Abbruch und so kann frohen Mutes zum nächstgelegenen Bier abgestiegen werden, um daraufhin zum Nächsten abzusteigen und daraufhin zum Nächsten.

Montag, 18. Juni 2018

Das Wandern ist der Anna's Lust

Wieder mal haben wir unsere Sachen gepackt, um bei Opa's Hütte zu wandern. Ich dachte mir eine Rundtour aus, wo wir uns nur in einem mini-kleinen Kreis um die Hütte bewegen. Anna jedoch war voll in Fahrt, die Forststraße entlang, Blätter pflücken, Steckerl aufheben, Steine sammeln - es gibt ja so viel zu tun. Christoph hat unsere Rundtour gekonnt abgeändert, quer durch den Wald, durch das Gestrüpp stapft die kleine Anna. Nebenbei konnten wir noch Heidelbeeren naschen.


Auch wir können von Superlativen berichten:
Distance: 2,5 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 1 km/h

Danke, Berni, für deinen Kommentar: "bzgl. posts: gerade die "untypischen" (babybauch, div. ausflüge etc.) sind äußerst erfrischend und berichtenswert und sollen keinenfalls durch die kinderlosen-beiträge substituiert werden!"
 




Dienstag, 12. Juni 2018

Aller Abschied fällt schwer

Nachdem die Skitourensaison am letzten Mittwoch mit einer schönen Abschlusstour auf den Hocheiser und Grießkogel endgültig besiegelt wurde, noch eine kleine Retrospektive auf diese.

See mit Kitz
Gams mit Wiesbachhorn


Ebnerbua mit Glocki
Da ich mich schon desöfteren über die steigende Lebensqualität durch passende work life balance ausgelassen habe, werd ich das an der Stelle kurz halten. Nur soviel: die gesammelten Erlebnisse und Momente sind unvergessen und ich werde mich sehr lange daran erinnern. Das temporäre arbeitsmäßige kürzertreten war eine super Entscheidung und hat auch perfekt in die Lebens- und Arbeitssituation gepasst. Also, wer nur irgendwie die Möglichkeit hat... Aber ich glaube, das brauch ich euch sowieso nicht erzählen. :)
juhu biken und skifahren - was gibts besseres?
Was gibt es sonst noch zur Saison zu sagen...? Ja, sie war sehr lange (17.10.2017-06.06.2018) und es sind sehr viele Touren (76 x auf Ski) gewesen. Aus dem Grund hab ich mir überlegt, eine Top 5-Liste zu erstellen, die hoffe ich einen relativ guten Querschnitt über die Aktivitäten gibt. Die Auswahl war ganz und gar nicht leicht und alle Touren, die hier nicht erwähnt werden, verzeihen mir das hoffentlich:

5 Grüneckkogelscharte 2520 m - Stubachtal - , 1700 hm, 02.12.2017
Woww. Am 02.12. schon absoluter Powderwahnsinn. Das erste mal mit den neuen Latten. Was war das für ein Gefühl... Einfach unbeschreiblich. Und ein guter Vorgeschmack auf das, was die Saison noch kommen sollte.

4 Ankogel 3252 m - Gasteinertal, 2050 hm, 18.04.2018
2010 machten Seppi, Kathi und ich eine Bergtour auf den Ankogel durch das Anlauftal. Leider erreichten wir den Gipfi aufgrund von verkoffern inkl. zu großem Zeitverlust nicht. Das konnte nun nachgeholt und die offene Rechnung beglichen werden. Was für ein schöner alpiner Gipfel...
ganz schön windig

der um 8 jahre verspätete gipfisieg

3 Schientalkopf 2773 m - Krimmler Achental, 1200 hm, 07.04.2018
Im Rahmen des Tourenwochenendes im Krimmler Archental wird dieser Gipfi am Tag 2 angegangen. Nach ewigen Anmarsch durch das Windbachtal (das ihrem Namen alle Ehre machte) wird man an der Scharte mit einem Traumausblick auf die Zillertaler Alpen belohnt. Ein Anblick, der nicht mehr so schnell vergessen wird.

prachtwetter und -ausblick im krimmler achental





2 Blessachkopf 3050 m - Hollersbachtal, 2300 hm, 24.02.2018
Der Highlightberg im Hollerbachtal bei traumhaften Bedinungen perfekt erwischt, unvergesslich.
perfect
1 Plattiger Habach 3207m - Habachtal, 2400 hm, 22.03.2018
Ein Gipfelsieg, der hart erkauft werden muss. Neuschneemengen oben ansteigend auf 40 cm fordern ganze Spurleistung. Abfahrt absoluter Pulvertraum auf einem Riesenhang. Diese Tour war eine einzige Offenbahrung. :)


meine verborgene künstlerische ader :)

moaralm
habachtal