Montag, 28. Dezember 2015

Weihnachten im Lungau

Abseits allen Trubels verbrachten 4 Motion-Rocker die Weihnachtsfeiertage auf einer gemütlichen Selbstversorgerhütte im Lungau. Anstelle der traditionellen Schafbergbesteigung wurde der Preber erklommen und auch abends gabe es für diejenigen, die untertags noch nicht genug Sport getrieben hatten, Action genug! (Siehe Foto unten - zum Dynamo von Balken zu Balken wurde zwar mehrmals angesetzt, schlussendlich siegte aber doch noch Vernunft über Wahnsinn...)




Am Christtag wurden dann die Klettersachen ins Auto gepackt und der Tag am Sonnendeck im Maltatal genossen. Während Christoph und Judith sich tags darauf auf die Suche nach Schnee machten, kehrten Maxl und ich ins Maltatal zurück um uns auch noch mit den dortigen Bouldern zu vergnügen.


Der letzte Tag war wieder den Bergen gewidmet und so stapften wir auf den Gumma - ein wunderbarer Abschluss von 4 wunderbaren Tagen!



Donnerstag, 24. Dezember 2015

Weihnachtliche Tradition

Wie jedes Jahr wurde auch dieses Jahr wieder auf den Schafberg gegangen. Jegliches Unglück sollte daher wieder für ein Jahr abgewendet worden sein.
Woifgong in the sky
Überschaubare Abordnung
Die Dohlen wissen scho wo's was zum Fressen gibt...

Dienstag, 22. Dezember 2015

Spann dich, langer Hansl!

Maxls Worte sind noch in meinen Ohren: "Da kannst' dir eine Erstbegehung holen. Das liegt dir sicher." Eine Erstbegehung, so etwas bekommt man ja auch nicht alle Tage, damit kann man schon locken. (Auch wenn böse Zungen behaupten würden, ein Mangel an Sicherungspartnern war die treibende Kraft hinter dieser Aussage.)

Naja, ich hab's halt mal probiert und von den 13 Zügen am ersten Tag nur 3 oder 4 geschafft. Doch je kürzer die Tage wurden, desto mehr Züge konnte ich mir vorstellen zu klettern. Heute hat alles zusammengepasst und die Tour ist im Sack.

Zur Tour kann ich nur soviel sagen: Der Name ist Programm!



Vorweihnachtliche Bergal

Berge sind gut, im Sommer wie im Winter und natürlich erst recht im Frühling und Herbst. Egal ob Novemberwetter im Frühling, eine Alpintour im Schnee im August, sommerliche Schweißausbrüche im Oktober oder perfektes Herbstwetter am vierten Adventwochenende - der Berg ruft immer.

Ein Genuss ist dies allerdings, wenn die Sonne vom Himmel lacht, man dem Nebel im Tal entkommt und die Gipfelrast im T-Shirt genießen kann. Da kann man schon mal vergessen, dass sich schon zahllose Spinnweben um die staubigen Schi ranken und die Schischuhe im Keller gar nicht mehr wissen, wie sich Schnee anfühlt.

So wurden letztes Wochenende der Sommerausstein und das Käferwandl bestiegen und diesen Sonntag die Zimnitz alias Leonsberg. Beide Touren sind sehr empfehlenswert!


Kein Nachteil ohne Vorteil - natürlich haben Schitouren in verschneiter Winterlandschaft Suchtpotenzial, aber so ein feiner Herbsttag am Berg ist auch nicht zu verachten.

Frohe Weihnachten euch allen, liebe Motion-Rocker und Blog-Leser!

Montag, 7. Dezember 2015

Im Dezember lässt sich's am besten klettern


Wenn man im Sommer immer Rennrad fährt kommt die Kletterlust erst dann, wenn man normal schon Schifährt. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach einem super Klettertag an meiner Lieblings-Zwerchwand bin ich wieder sehr klettermotiviert! 

Stoahammer bietet viel Abwechslung und mit Christophs Worten "die beste Platte in Europa". In der Tat bekam ich in den Archillessehnen Squamish-Apron-Feeling. Oben steilt die Wand auf mit schöner Verschneidungs-Henkel-Schieberei. Alles was ich mir wünsche! 

Danke für den super Klettertag!

 



 

 
 


Donnerstag, 19. November 2015

Immernass Projekte

Oft ist es nur eine Ausrede um sich vor dem Scheitern in seinem Projekt drücken zu können - manchmal aber sind die Projekte wirklich oft nass. Gefühlt mindestens 364 Tage im Jahr. Genau bei diesen Projekten heißt‘s im richtigen Moment stark zu sein und den Killerinstinkt zur richtigen Zeit zu wecken.
In Fontainebleau ließ ich ihn noch schlummern den Instinkt. Nur gemütliches Bouldern und versuchen auch die flachen Sachen ohne stundenlanges Projektieren zu schaffen.

Zurück daheim hieß es wieder den Strick in die Hand zu nehmen und die extreme Trockenphase zu nützen. Beiden Seilprojekte gingen schnell in die Knie also doch wieder zurück zum Mattenspringen.
Für November viel zu heiß, zu scharfe Griffe, zu langwierige Anfahrt, zu große Schlepperei mit den Matten – alles nur Jammerei auf hohen Niveau. Oft saß ich stundenlang allein im Wald, genoss die Herbststimmung und wartet bis die Kräfte zurückkehrten und ich den nächsten Versuch starten konnte. So erleichtert wie beim Austoppen dieses Boulders war ich schon lange nicht mehr. Nicht nur das letzte meiner Immernass-Projekte kassiert, sondern auch den dritten schweren Boulder dieses Jahr.
Der Winter, mit ihm Judith’s erste Skifotos, kann kommen und mit ihm hoffentlich auch die Bedingungen für die richtig harten Projekte.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Was ist besser als Wochenende? Ein langes Wochenende!

Und wo verbringt man so ein schönes, langes Wochenende am besten? Richtig - in den Bergen! Wie jedes Jahr im Herbst stand auch heuer wieder ein Hüttenwochenende an. Diesmal verschlug es uns auf die Postalm, wo wir 4 Tage in der wunderbar urigen Sulzaustube verbrachten.


Die erste überschüssige Energie wurde im Klettersteig verpulvert. Obwohl es keine richtig schweren Stellen gab, ließen die ausgesetzten Passagen und Balanceakte so manches Herz tiefer rutschen. Doch wer so gerne auf künstlichen Wegen und Stahlstiften herum turnt, der hat es nicht anders verdient... Schadenfreude ist manchmal schon was Schönes... ;-)

Am Samstag präsentierte sich der Herbst in seiner vollen Pracht und der Aufstieg auf den Braunedl war ein reiner Genuss. Eine lange Gipfelrast und ein Einkehrschwung auf der Postalm perfektionierten den Tag.


Am Sonntag galt es den Hausberg der Sulzaustube zu besteigen - den Rinnkogel. Vom Anfang bis zum Ende ging es schneidig bergauf sodass das Ziel bald erreicht war. Die felsigen Passagen vor dem Gipfel brachten noch eine schöne Abwechslung in den Aufstieg.


Das wunderbare Hüttenwochenende, an dem weder die Berge, die Sonne, die Gemütlichkeit, die kulinarischen Genüsse noch die lustige Gesellschaft zu kurz kamen, wurde durch einen Ausflug am letzten Tag aufs Wieslerhorn abgerundet.

Montag, 5. Oktober 2015

Bolivien II


Es hat jetzt doch ein bissl gedauert bis die flut an fotos durchforstet war, drum gibts den Abschlussbericht etwas verspätet. Nach der Bergwoche in der Condoririgroup gings mal mit Vollgastouriprogramm am Titicacasee und Peru weiter. In Cusco hat uns aber dann doch der enorme Preis von Machu Picchu abgeschreckt und wir entschieden uns für den Colca Canyon als Ersatzprogramm, der sich durchaus als sehenswert herausstellte.
Nach einer Marathonbusfahrt zurück nach La Paz hatten wir aber dann genug von Sightseeing und Bussitzen und wir mussten wieder in die Berge. Um die magische 6000er Grenze zu knacken entschieden wir uns zu erst für den Huyana Potosi. Der ist zwar mindestens genau so überlaufen wie der Glockner, aber trotzdem ein schöner Berg. Gegen Ende des Trips wurde leider das Wetter so instabil, dass weitere Unternehmungen flachgefallen sind. Als Alternative gings dann noch abwärts auf 1000 m ins Yunga Gebiet, mit tief eingeschnittenen Tälern und Jungel.

Wanderung auf der Isla del Sol
Nur mit diesem Sportprogramm wird der Schinken so zart!
 
Cusco von oben
Reisen ohne Selfiestick - heutzutage nichtmehr denkbar




Colca Canyon



20cm Neuschnee beim Zustieg sind nicht gerade fein - vor allem wenn alles nass ist im Zelt

Andrang beim Gipfelsturm

Sonnenaufgang auf 6000m

In La Paz kann man allerlei Verwünschungen durchführen lassen bzw. sie wieder entfernen lassen. Spenden an Pachamama (Mutter Erde) sind auch möglich :-)

Sonntag, 4. Oktober 2015

Watzmann-Überschreitung


Wenn ich einen Berg Tag für Tag vor Augen habe, so muss ich ihn einfach einmal besteigen. Auf dem Weg in die Arbeit fing der Watzmann oft meinen Blick ein – an manchen Tagen war er wolkenverhangen, an anderen strahlten seine Zacken in der Sonne und im Winter lockte er mit blendend weißen Spitzen. Doch jeden Tag dachte ich mir dasselbe: Da muss ich rauf. 
Anfang Oktober war es dann soweit. Raus aus der Arbeit – und schon ging es los. Wir starteten bei der Wimbachbrücke und erreichten am frühen Abend das Watzmannhaus. Nachdem wir eine Nacht im Freien einem Matratzenlager voller Schnarcher vorzogen, marschierten wir gleich weiter Richtung Hocheck. Da wir so gut voran kamen und noch keine Müdigkeit spürbar war, beschlossen wir, das Tageslicht auszunützen und so erreichten wir bei einfallender Dämmerung den ersten Gipfel. Dankbar, die Nacht doch nicht bei dem kalten Wind draußen verbringen zu müssen, richteten wir uns in der Biwakschachtel für die Nacht ein. 
 
Der Ausblick beim Frühstück über Königssee, Tennen- und Hagengebirge bis zum Dachstein inklusive Sonnenaufgang war unbeschreiblich. Der Weg über die Mittelspitze zur Südspitze war durchwegs spannend. Direkt am Grat entlang wanderten und kletterten wir voran, die felsige Umgebung und die atemberaubende Aussicht machten die Anstrengung mehr als wett. Überwältigt von all den Eindrücken erreichten wir die Südspitze – geschafft!!! 
 

Nach einer kleinen Rast ging es dann durch das Wimbachtal zurück zum Auto – landschaftlich zwar sehr schön zu gehen, aber auch ganz schön lang…

Dienstag, 15. September 2015

Weltalte Majestät


„Weltalte Majestät“, so nannte Ignaz von Kürsinger, der an der Erstbesteigung im Jahre 1841 maßgeblich beteiligt war, den Großvenediger. Und wirklich: Majestätisch ragt der Großvenediger als höchster Gipfel Salzburgs über die angrenzenden Berge und ein beeindruckender Gletscher liegt ihm zu Füßen.
Kein Wunder, dass dieser Berg als Ziel auserkoren wurde! Damit auch wirklich alle Beteiligten während dieser Tour glücklich sind, übernahm Happymover die Organisation und Führung. Man kann nur sagen: Er wurde seinem Namen gerecht! 
Der Aufstieg vom Obersulzbachtal auf die Kürsingerhütte war abwechslungsreich und bei weitem kein so schlimmer Hatscher wie erwartet. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich auf der Hütte – Apfelstrudel, Knotenkunde und Hüttenspiele inklusive. Bald lockten uns die Schlafsäcke, schließlich stand eine frühe Tagwache am Programm.
Um 04:30 Uhr starteten wir los und erreichten eine dreiviertel Stunde später den Gletscher. Von nun an ging es im Gänsemarsch voran, oder wie es Christoph formulierte: „Das Wort des Tages ist Seildisziplin!“ Während wir so durch den Schnee stapften, wurde es langsam heller, die Konturen der Bergkämme wurden schärfer und die zahlreichen Spalten erkennbar. 

Vor der Venedigerscharte stand uns die größte Herausforderung des Aufstiegs bevor: eine 12m breite Gletscherspalte, die zum Glück mit Leiter und Fixseil gesichert war. Problemlos konnten wir diese Stelle überwinden und nach einigen weiteren Steilstufen standen wir vollkommen glücklich im 08:45 Uhr am Gipfel in 3662m Höhe! Ganz ohne Andrang konnten wir das Panorama genießen, früh aufstehen lohnt sich eben doch manchmal.
Der Abstieg war nach diesem Erfolg schnell geschafft und nach einer Pause auf der Kürsingerhütte ging es zurück ins Tal, während dichte Wolken den Großvenediger umhüllten.
Nach diesem wunderbaren Wochenende bleibt nur noch eines zu sagen: Bald wieder mal!