Montag, 24. September 2012

Dolo Trip

Seppi, Judith und ich waren auf einer kleinen Exkursion zu den schönen Türmen der Dolomiten. Vier Tage alpinklettern in steilem Fels, Sonnenschein und kurze Zustiege waren wie ein Traum.

Zuerst wagen wir uns in die Abramkante, eine weiter Tour auf der Top-Liste von Judith's Dad. Top Tour mit ausgesetztem Abstieg.

Wir nähern uns der Schlüsselstelle der Abramkante


Nach einigen Eingewöhnungs-SL wagt sich Seppi in den Vorstieg. Nachdem er gleich von der Route abkommt und keine Haken mehr findet, lernt er wie wichtig es ist, das Topo genau zu kennen.
Er hat die Haken dann doch wieder gefunden.


Nach einer gemütlichen Campingnacht machten wir uns auf zur Dibona-Führe am Sas Pordoi. Seppi steigt die Run-outs in den unteren SL wieder in großartiger Manier vor.

Ein paar Quality-Pitches ließen sich finden in der Dibona-Führe

Abstieg übers Große Schuttband

Tag 3 nutzen Seppi und ich zu einer Begehung der Messner am 2. Sellaturm. Klassischer Type II Fun: "no fun while doing it; but fun afterwards." Großartige Kletterei! Leider keine Kamera mitgenommen.

Am Tag der Abreise noch eine schnelle Begehung der Trenker-Verschneidung am 1. Sellaturm.

Gipfelfoto am 1. Sellaturm, den wir ganz für uns allein hatten


Die Dolos haben auch im zweiten Anlauf überzeugt!

Sonntag, 16. September 2012

Let´s rock the Rocklands!

Kehrt man an einen Ort zurück, an den man nur gute Erinnerungen hat, so können diese Erinnerungen entweder enttäuscht oder bestätigt werden. Glücklicherweise war bei uns zweiteres der Fall.

Kaum waren wir in den Rocklands in Südafrika angekommen, fühlten wir uns wie zuhause. Nichts hatte sich, verglichen mit dem Vorjahr, verändert - und doch war vieles anders, wie wir mit der Zeit feststellten.
Die Felsen waren noch immer genauso zahlreich vorhanden und wir kletterten eine beeindruckende Linie nach der anderen. Allerdings leisteten uns heuer viele, viele andere Kletterer Gesellschaft - die Rocklands werden von Jahr zu Jahr populärer. So kann man viele lustige Abende gemeinsam an der Boulderer-Bar verbringen und über Projekte, Betas und Varianten diskutieren. Der Nachteil an dem Ansturm ist dafür nicht nur, dass viele klassischen Boulder überlaufen sind, sondern auch, dass man nun immer öfter zur Kasse gebeten wird und Eintritte in die Bouldersektoren zahlen muss. Doch was nimmt man nicht alles für ein paar gute Blöcke in Kauf...


Nachdem auf die Bouldertage gezwungenermaßen auch gelegentlich Ruhetage folgen müssen, machten wir auch heuer wieder die Gegend um die Rocklands unsicher: Sightseeing in Kapstadt, Surfen in Muizenberg, Pingunine anschauen am Boulders Beach, Besichtigung des Kaps der guten Hoffnung, Baden in der Hot Spring oder Fischessen am Strand standen am Programm und waren eine willkommene Abwechslung vom Kletteralltag.

Immer wieder wird man sich allerdings auch bewusst, wie gut es uns eigentlich geht. Unzählige Menschen wohnen hier in Blechhütten, Arbeiter verdienen 6 € am Tag und Kinder gehen gerne in die Schule, weil sie so der Gewalt zuhause entkommen. Und trotzdem findet man bei den Menschen meist eine Freundlichkeit und Lebensfreude, an der man sich ein Beispiel nehmen sollte.

Ein weiteres Highlight war definitiv die Safari in der Kalahari-Wüste (die eigentlich nur eine Halbwüste ist). Gnus, Antilopen und Springböcke sind nur einige der faszinierenden Herdentiere. Auch Schakale und Erdmännchen kreuzten unseren Weg. Doch den tiefsten Eindruck hinterließen die Löwen und Giraffen bei uns - so ein Erlebnis ist mit nichts zu vergleichen!

Wir genossen wirklich jeden einzelnen Tag, was nicht nur an den Bouldern, sondern auch an der super Truppe lag, mit der wir unterwegs waren. Schön wars!

Mittwoch, 5. September 2012

Auf Gaßners Spuren


Vor einiger Zeit habe ich meinen Dad nach seiner Best-Of-Liste gefragt. Zuerst etwas zögerlich, aber dann viel ihm immer mehr ein. Kein Zweifel lag in den Tourengebieten, besteht die Liste rein aus Dachstein und Dolomiten! So begaben wir uns schon im Frühling auf Hans Gaßners Spuren, konnten aber wetterbedingt nur einen Klassiker der Dolomiten begehen. 

Gestern ging es zu einer Best-Of-Tour des Dachsteins, der Hochkesselkopf SW-Verschneidung. Ganz in der Gaßner-Vorliebe eine reine Genußtour, die leider mittlerweile mit Bohrhaken "saniert" wurde, was der Tour sehr den Charakter raubt. Dafür haben wir die Tour trotz Dreierseilschaft in stolzen drei Stunden gemeistert! Die Hochkesselkopf SW-Verschneidung ist schon ein ziemliches Schmakerl und kann getrost zu den Best-Of's gezählt werden.


am Zustieg zeigt uns Christoph wo es raufgeht


links der Hochkesselkopf, rechts der Torstein mit Windlegergrat




sehr viel Schotter unter uns, schöne Zinken hinter uns




die erste SL war noch sehr nebelig, also trotz Bolts ein wenig alpinistisch




Christophs Herz tat weh, als er die Bohrhaken neben dem Handriss sah



der Nebel lichtet sich...



...und kam wieder zurück







Seppi elegant im Reitriss







Gipfelsieg