Mittwoch, 29. August 2012

Und da war's auch schon vorbei...

Ein bissl über 4 Jahre ist es her, dass ich aufgebrochen bin ins Land der Bären. Auf was ich mich eingelassen hab, war ich mir nicht bewusst. Und doch vergeht die Zeit, ob man es will oder nicht. Jetzt ist es soweit, ich komme zurück! Zwar muss ich im nächsten Jahr noch das eine oder andere mal herkommen, aber weil ich meine Wohnung aufgebe und alles ausräume, fühlt es sich ernst an. Es ist also angebracht, über meine Zeit in Kanada zu reflektieren.

Die Reise ging also los am 4. August 2008, damals noch mit überschaubaren 2 Gepäckstücken. Wohnung war ja schon organisiert und ein Auto hab ich auch gleich gecheckt. Dann konnte ja fast nichts mehr schief gehen.
Da war die Wohnung noch leer
Mein (fast immer) treuer Wegbegleiter Sal
Es ist auch nichts schiefgegangen, bis die Uni anfing. Habideri, da hat's mich ganzschön aufghaut am Anfang. Ich hatte ja keine Ahnung, was die von mir wollen und all die grossen Wörter... Nach zwei, drei Monaten war aber der Spuk dann vorbei. Die grossen Wörter machten mir keine Angst mehr und es ging bergauf.

Nach den Prüfungen im Dezember hat sich Flo angemeldet und Roadtrip war angesagt. Runter nach California, wo ich eine Entdeckung machen sollte, die zum stetigen Thema wurde: Tradclimbing. 

Der erste Friend, den ich je gesetzt hab
Und dann im Frühling, als mir Element of Crime immer wieder in die Ohren sang...
"Alles liegt so weit, so weit.
Dort, wo die Blumen blüh'n.
Dort, wo die Täler grün.
Dort war ich einmal zu Hause.
Wo ich die Liebste fand,
Da liegt mein Heimatland.
Wann bin ich nicht mehr allein?"

...dann kam sie auch. Judith hatte einen 'kleinen' Umweg auf ihrer Weltreise angetreten um mir Gesellschaft zu leisten. Auch sie brachte eine Neuerung mit, die mich verfolgen sollte - Schi.
Nachdem Judith nur 3 Wochen hier war, war ich stotzer Besitzer eine kompletten Schitourenausrüstung
So vergingen die Jahre mit meinen drei Begleitern: Uni, Gearklettern und Schifahren. Im Nachhinein waren das die drei Eckpunkte, die meine Zeit hier geprägt haben.

Vielen, vielen Dank an alle, dich mich besucht haben. Es war immer eine gute Zeit mit euch zusammen!

Hier noch eine Reihe von Fotos mit sehr schönen Erinnerungen.


Wanderung im Yellowstone

The Chief in Squamish

Am West Lion - mir wurde erstmals bewusst, dass nicht auf alle Berge makierte Wege führen müssen

Flo genießt seine neue Ausrüstung


Er hatte ehrlichen Hunger

Redwoods

Flo genießt die Aussicht im Joshua Tree National Park

Ironman Traverse in Bishop

The Beauty of the West Coast

Spaziergang in Tofino

Frühlingsschitour

Wedge Mountain - ich wage mich erstmals auf einen kandischen Gletscher

Francois am North Coast Trail - 7 Tage am Strand entlang

Judith stattet mir einen Besuch im Winter ab - ein paar Tage in der Keith Hut

Squamish Rock

Wir schaffen die erste Tour zum Gipfel des Chief

Maxl wagt sich in die Mehrseilerei

Judith klettert die Nordwand des Wedge Mountain

Garibaldi Park - unvergesslich!

Judith und ich fahren in die Rocky Mountains zum Eisklettern - Professor Falls

Die Gaßner Mädls haben sichtlich Spaß

Grand Wall

Klettern in Squamish - immer wieder gut

Seppi und Flo sind hier zum Anreißen

Judith bezwingt den Split Pillar
Bugaboo Basecamp

Einige Tage im Backcountry des Yellowstone National Park: In 4 Tagen sind wir nur einer handvoll Leuten begegnet, obwohl bis zu einer Millon Besucher pro Monat im Park sind.

Judith freut sich über die Geysiere

Zustieg in den Tetons - could it be any better?

Crack of Doom in der City of Rocks

Der Crater Lake überrascht mit seiner Schönheit

Hier kommt sie aus dem Staunen nicht mehr heraus - Redwoods

Die Beckey-Chouinard in den Bugaboos - einer der besten Touren überhaupt.


Sonntag, 19. August 2012

Salzburger Pfeiler

Der Südafrikanischen Boulderstrom führt bei mir bislang zu akuten Unterarmverspannungen, in Klettertouren. Das beste Mittel zur Auflockerung Körper und Geist ist immer noch eine gehörige Alpintour. So gings in Allerherrgottsfrühe auf zum Gosaukamm, wo uns oberhalb der Stuhlalm der Angerstein lockte.
Festzuhalten bleibt: Super Tour bei Superwetter mit Superaussicht.
Die Bischofsmütze Nordwand lockt ungemein, is aber eher was fürs nächste Mal.



 
Das bischöfliche Kuchendine war natürlich auch super!!!

Mittwoch, 15. August 2012

Bell 212


Ich verbrachte das verlängerte Wochenende auf der Welser Hütte im Toten Gebirge. Die Motivation hielt sich anfangs in Grenzen, denn es stand mir wohlwissend Geschnarche im Schlaflager, viel Getrinke und blödes Gerede meiner Kamaraden bevor. Aber das macht nichts, ist Frau es doch schon gewohnt blöd zurückzureden und der Spaß kam keinesfalls zu kurz. 

Der Bergrettungskurs Fels II war wie alle Kurse sehr lehrreich und interessant, absolutes Highlight war natürlich der Tag, an dem der Hubschrauber Bell 212 kam!

 
Das Warten auf die Bell

Und endlich kam sie! Auf das Einweisen des Hubschraubers wurden wir bereits in einem Vortrag vorbereitet und ich muss sagen, sie fliegt ganz schön knapp heran und es wehte mich fast um.
Aber ein irres Gefühl!




Der Plan war zu einer Klettertour zu fliegen und dann wieder per Heli abgeholt zu werden. Heli-Climbing sozusagen. Ganz schön praktisch.
 






 Unsere Gruppe flog mit der Bell zum Einstieg der Stella und dann kletterten wir weiter den Südgrat des großen Priels. Der Rückflug gestaltete sich noch spektakulärer, denn wir wurden mit der Seilwinde abgeholt und so aus der Wand zurück zur Hütte geflogen.

Die Bergretterinnen warten auf die Bell
 
an der Seilwinde
 
Sonst haben wir natürlich noch viele andere Sachen gemacht und sind auch eine schöne - anfangs sehr moralische - Alpintour an der Nordwand des Almtalerköpfls geklettert, aber ich muss zugeben, dass ich ein richtiger Hübschrauber-Fan geworden bin! Faszinierend!



Montag, 13. August 2012

Liberty Crack

Dass ich vor zwei Jahren am Liberty Crack gescheitert bin, wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Damals war wohl mangelnde Erfahrung der Grund fürs Umdrehen, also mal schauen was ich gelernt hab. Mit Ken (wieder ohne Barbie) gehts am Samstag früh los zur Liberty Bell. Die A2 Seillängen sind schnell und ohne grosses Fürchten hinter uns und so können wir ins fröhliche Jammen übergehen. Um 3 Uhr stehen wir auch schon am Gipfel und freuen uns über die grandiose Tour.


Liberty Bell ganz rechts
Ken kämpft sich in technischer Manier übers Dach...
...bevor das Freiklettern losgeht.

Yeah!


Sonntag gehts dann noch zum North Early Winter Spire. Die West Face und die Northwest Corner warten mit Traumrissen auf. Geniales Wochenende!