Dienstag, 15. September 2015

Weltalte Majestät


„Weltalte Majestät“, so nannte Ignaz von Kürsinger, der an der Erstbesteigung im Jahre 1841 maßgeblich beteiligt war, den Großvenediger. Und wirklich: Majestätisch ragt der Großvenediger als höchster Gipfel Salzburgs über die angrenzenden Berge und ein beeindruckender Gletscher liegt ihm zu Füßen.
Kein Wunder, dass dieser Berg als Ziel auserkoren wurde! Damit auch wirklich alle Beteiligten während dieser Tour glücklich sind, übernahm Happymover die Organisation und Führung. Man kann nur sagen: Er wurde seinem Namen gerecht! 
Der Aufstieg vom Obersulzbachtal auf die Kürsingerhütte war abwechslungsreich und bei weitem kein so schlimmer Hatscher wie erwartet. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich auf der Hütte – Apfelstrudel, Knotenkunde und Hüttenspiele inklusive. Bald lockten uns die Schlafsäcke, schließlich stand eine frühe Tagwache am Programm.
Um 04:30 Uhr starteten wir los und erreichten eine dreiviertel Stunde später den Gletscher. Von nun an ging es im Gänsemarsch voran, oder wie es Christoph formulierte: „Das Wort des Tages ist Seildisziplin!“ Während wir so durch den Schnee stapften, wurde es langsam heller, die Konturen der Bergkämme wurden schärfer und die zahlreichen Spalten erkennbar. 

Vor der Venedigerscharte stand uns die größte Herausforderung des Aufstiegs bevor: eine 12m breite Gletscherspalte, die zum Glück mit Leiter und Fixseil gesichert war. Problemlos konnten wir diese Stelle überwinden und nach einigen weiteren Steilstufen standen wir vollkommen glücklich im 08:45 Uhr am Gipfel in 3662m Höhe! Ganz ohne Andrang konnten wir das Panorama genießen, früh aufstehen lohnt sich eben doch manchmal.
Der Abstieg war nach diesem Erfolg schnell geschafft und nach einer Pause auf der Kürsingerhütte ging es zurück ins Tal, während dichte Wolken den Großvenediger umhüllten.
Nach diesem wunderbaren Wochenende bleibt nur noch eines zu sagen: Bald wieder mal!

Samstag, 5. September 2015

Am Zillertaler Hauptkamm

Die letzten echten Sommertage wollen wir nicht wieder schwitzend in der Hitze verbringen. So drängt es uns hinauf in luftige Höhen um bei dem stabilen Wetter noch den einen oder anderen Gipfel zu erklimmen.

Auf der Berliner Hütte im hintersten Zillertal richten wir uns ein. Traumhaftes Panorama auf die umliegenden Gipfel und Gletscher begleiten das Abendessen auf der denkmalgeschützten Hütte. So einen Speisesaal würde man wohl eher in einer mittelalterliche Burg als auf einer alpinen Hütte vermuten.

Unser erstes Ziel, die Zsigismondyspitze, stellt sich auch als echtes Gustostückerl dar: über kompakten, steilen Granit erklettern wir den Gipfel. Von dort können wir ungestört den gesamten Zillertaler Hauptkamm bewundern.

Da Tour #1 eigentlich recht unanstrengend war, lässt sich Judith auch noch auf ein zweites Abenteuer ein. Eine unschwierige Gletscherfahrt bringt uns auf den Schwarzenstein. Wieder bei Traumwetter.

Der Abstieg zur Hütte und weiter ins Tal war aber dann schon recht weit. Und was passiert ist, nachdem ich das frische Gletscherwasser getrunken hab, will ich hier gar nicht erst beschreiben...

Zustieg zur Zsigismondyspitze

Unser Ziel



Am Weg zum Schwarzenstein


Schwarzenstein in der Bildmitte

Freitag, 4. September 2015

Bolivien I

Ein erster Statusbericht aus Suedamerika... Nachdem die Akklimatisation in La Paz ganz gut verlaufen ist, mussten wir nach ein paar Tagen doch wieder raus aus der Stadt - also auf nach Uyuni. Ein Highlight war dabei, einmal aus dem Jeep auszusteigen und auf den (roten) Vorgipfel vom Vulkan Tunupa, immerhin knapp unser erster 5000er.



Am Rueckweg nach La Paz machten wir noch halt in Potosi. Die Lust aufs Bergsteigen war dann aber schon sehr gross und es ging gleich fuer laengere Zeit in die Condorriri Group. Der Cabeza de Condor - das Matterhorn von Bolivien - ist uns leider verwaehrt geblieben, weil das Wetter nicht mehr stabil war. Ausserdem stellte sich die Wegfindung in der Dunkelheit als sehr schwierig heraus - fuers naechste mal waer eine gscheite Stirnlampe sinnvoll...