Montag, 28. Dezember 2009

Happy End

Blickt man aus dem Fenster, erschaudert man derzeit. Grün strallt es von den Hängen der nahen Berge.

Alternativen gesucht - gefunden? Also weiter rein und höher rauf. Nicht zu oft und mit guter Autoauslastung läßt es sich für einen selbst und die Umwelt verkraften. Es sind ja Ferien.

Tour 1, Samstag: Eine ambitionierte Kathi fährt Schifahren nach Obertauern, ich und Seppl müssen sie alleine ziehen lassen, nützen die Chance und starten mit 3 weiteren Schneesuchern einen Berg in der Umgebung. Die Wahl viel auf kl. Pleißingkeil, 24xxm mit Start Gnadenalm bei Obertauern. Gute Schneelage über 1500m. Leider abgeblasen im Bereich der Aufstiegsspur, die Abfahrt war gut, da eine andere Abfahrtsvariante über geschützte Mulden führte. Das Gelände in der Umgebung hat aber Potential.




















Tour 2 führte uns heute mit einer noch größeren Gruppe auf das Kreuzeck 22xxm im Großarltal. Mit von der Partie nun auch ein schon viel gesünderer Flo, der die Sache mit 6 weiteren Schneesuchern angegangen ist. Schneelage nimmt wieder langsam zu, oben wo's dann schön zum Fahren geht nichts mehr da?!? Aber irgendwer hatte Mitleid mit uns und ein Anwesender steuerte ungehemmt einen vorher ausgespechtelten westseitigen Pulverhang auf der "anderen" Seite an - leider war da der Flo schon wieder beim Abstieg. Grippe und die Nachwehen haben ihm dann diesen Genuß nicht mehr gegönnt - dafür war dann das letzte Tiramisu das Cafes für ihn DIE Entschädigung. Tolle Abfahrt.


















Wünsche allen ein gutes & gesundes Jahr 2010!

Dienstag, 22. Dezember 2009

Innsbrooklyn pur

Das Leben in der Stadt ist schon hart, in den Bergen wirds dann immer noch um einen Zacken härter. Und dann stelle man sich vor was passiert, wenn die Stadt gleich neben den Bergen liegt?

Spätestens nach dem ersten Steigschritt aus dem Schatten in die Sonne, ist es egal wieviel Weißbier und wie wenig Stunden Schlaf die letzte Nacht mit sich brachte. Da geht einfach nur das Herz auf.


Schon war ich mitten in der ersten Skitour der Saison, ein Gustostückerl der Innsbrucker Bergegarde. Nockspitz. Super Wetter, super Verhältnisse, und noch superere Tourenkollegen. Danke Lisa, danke Jakob.

Oben am Grad kanns schon mal passieren das vor lauter Vorfreude aufs runterfahren die Jause im Rucksack bleibt...


Genau. Ja, es ist Winter. Schön. So macht er Sinn. Privilegiert sind sie schon, die Brucker am Inn.


Vom der Gebirgsluft ansich schon überwältigt, signalisiert gegen Abend jeder Muskel schön langsam Müdigkeit. Essen schmeckt doppelt so gut, Bouldern lockert auf und uriges Gasthäusl fürs Analysebier ist gefunden. So muss der Tag enden. Sitzt man dann noch mit den richtigen Leuten am Tisch, überlegt man schon mal was man morgen noch gutes für den Köper tun könnte.
Das Auto fährt von wie selbst ins Kühtai, umgschaude standen wir in den Steigeisen. Eisklettersaison offensichtlich miteröffnet. Schön. Gut so.

Das Beste ist, der Urlaub hat erst begonnen. Freu mich wieder im Heimatland zu sein und hatte es schon fast wieder vergessen: So schön kann Härte sein.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Hit some fresh powder!

Mit der Idee, mal ein paar gemütliche Tage im Backcountry zu verbringen, zogen wir los in die Joffre Group. Dort stellte sich wieder mal heraus, dass kanadische Wälder gross sind und unsere Orientierung daher begrenzt ist. Nachdem wir im ersten Anlauf dem falschen Weg folgten, uns die Dunkelheit einholte und der Neuschnee die Spuren verwischte, waren wir froh zurück zum Auto und in ein Hotel im nächsten Ort zu kommen.


Am zweiten Tag schafften wir es nach stundenlangem Spuren im Tiefschnee endlich Keith's Hut ausfindig zu machen. In dieser netten Selbstversorgerhütte kam mit zwei Kanadiern recht schnell Gemütlichkeit auf.


Inmitten majestätischer Berge gab es kanadischen Powder vom Feinsten und Christoph kam in den Genuss seiner ersten Tiefschneeerfahrungen.



Schnee- und Lawinenkunde Teil 1: Bei einem Rutschblocktest konnte sich auch Christoph von der Schneestabilität überzeugen und die Abfahrten so richtig geniessen - Judith war sowieso schon lange in ihrem Element!


Nach vier wunderbaren Tagen weg von jeglicher Zivilisation, hiess es von Tiefschnee und unseren Kollgen Andrew und Maya wieder Abschied zu nehmen.


Was bleibt ist eine einzigartige Erfahrung und die Einsicht, dass man als Alpenländler mit kanadischen Karten und Routenbeschreibungen leicht die Übersicht verliert.

Montag, 7. Dezember 2009

Atwell Peak - second attempt


"Tourenplanung ist alles!" - so habe ich es daheim gelernt. Nur stößt diese Tourenplanung hier in Vancouver immer wieder auf unvorhergesehene äußere Faktoren: Nicht mehr passierbare Strassen, Unterschätzung der Distanzen oder das hier an der Küste sich schnell ändernde und daher schlecht hervorsehbare Wetter.

So wurde uns der Gipfelsieg diesmal von enormen Sturmböhen verwehrt, dazu kam noch eine eisige Kälte, was das Ganze wie eine Himalya-Expedition wirken ließ. Und als mich der Wind im wahrsten Sinne des Wortes umgeblasen hat (großer Rucksack bietet super Windangriffsfläche) und ich am Boden lag, erschauderte ich schon sehr vor den Naturgewalten. Wir waren froh, als wir wieder unten waren und nur den Verlust von Isomatte und Helm verzeichnen mussten, die sich der Wind geholt hat, und ein kaputtes Zelt, das der Schnee eingedrückt hat.

Trotz allem erfreuten wir uns an traumhaftem Panorama mit wunderschönem Sonnenauf- und Untergang und wie immer vergißt man im Nachhinein schnell das "Schindn & Fiachtn" und es entstehen bleibende Erinnerungen an ein einmaliges Wochenende!












Montag, 23. November 2009

Stoabeißer

Im wunderschönen Spätsommer (Mitte November?!?) zog es mich wieder mal in die Heimat und da sollte natürlich ausgiebig geklettert werden.
Norbert und mich packte der alpine Geist und wir gingen nun endlich, die schon länger geplante Mehrseillängenroute.
Entgegen unserem anfänglichen Zweifel lichtete sich der dichte Nebel noch bevor wir am Einstieg waren und ein traumhaftes Kletterwetter wartete auf uns.
Die Kletterei war super, jede Seillänge übertraf die vorhergehende in Punkto Schönheit und das Ambiente war sowieso spitze.
Kurz: Es war ein pures Vergnügen diese Tour klettern zu dürfen.





























Dienstag, 3. November 2009

Platteneuphorie am Hohen Nock

Wenn es in der Klettertour nach Rosmarin duftet, dann weiß man, dass man in Südfrankreich klettert. Wenn man beim Zu- und Abstieg im Schnee stapft, so weiß man, dass man wieder zurück in den Ostalpen ist und nochdazu nicht bedacht hat, dass ja bereits November ist.

Aber los ging es noch in wunderschöner herbstlicher Stimmung...


...bevor es bald winterlich und kalt wurde. Am Wandfuß freuten wir uns wegen der waschelnassen Turnschuhe schon sehr auf unsere Kletterschuhe.

Die Tour bot neben traumhaftem Panorama Wasserrillen vom Allerfeinsten!!


Nina auf der Suche nach den spärlich vorhandenen Bohrhaken:



Wasserrillen auf der gesamten Länge der Tour - echt a Hammer!



Nina und ich am Gipfel:



Beim Abstieg war die Stapferei dann nimma recht lustig, vor allem auch wegen der nahenden Dunkelheit...



Festzuhalten bleibt, dass es eine supertolle Kletterei war, die Wand mit 180 Metern jedoch viiieeel zu niedrig war!!

Maltatal

Wie so manch andere kamen auch zwei MotionRocker auf den Gedanken das perfekte Herbstwetter im Maltatal zu nützen.


Und die Erfolgsmeldungen die kommen dann nach dem nächsten Besuch...

Montag, 26. Oktober 2009

... aber schön wars trotzdem...

Alles begann und endete mitten in der Nacht - natürlich mit schwerem Rucksack und Stirnlampe.
Am Samstag war es endlich so weit: Der lang herbeigesehnte Sturm auf den höchsten Berg Österreichs konnte beginnen. Der Anstieg auf die Stüdlhütte war trotz schwerem Rucksack relativ schnell geschafft und der Rest des Tages verging wie im Flug mit im Schnee herumlaufen, Gletscher anschauen, meinen ersten 3000er kassieren und Schnee für den nächsten Tag schmelzen. Dann hieß es ab ins Matratzenlager, schließlich stand für den nächsten Tag kein Nachmittagsspaziergang am Programm...

04:00
Endlich aufstehen, schlafen konnte ich vor Aufregung eh kaum, schnell noch bissl Schnee schmelzen, Nudeln vom Vortag aufessen (nie wieder so ein Frühstück!!!) und restliche Sachen packen.

05:00
Rucksack schultern und los gehts! Sternenklarer Himmel und Sternschnuppen verkürzen den Weg über den dunklen Gletscher.
06:30
Sonnenaufgang genießen und in den Stüdlgrat einsteigen - das große Fürchten beginnt... :)12:30
Die schwere Entscheidung wird gefällt: Wir müssen uns mit dem atemberaubenden Panorama zufrieden geben, der Gipfel bleibt uns (fürs erste) verwehrt.
16:00
Abseil-Aktion erfolgreich beendet, der Rückweg muss angetreten werden.
20:00 Zurück im Tal, die Müdigkeit lässt einen die Enttäuschung verübergehend etwas vergessen.

Auch wenn wir nicht so erfolgreich wie gehofft zurückgekehrt sind, war es ein tolles Wochenende und das perfekte Panorama, die neuen Erfahrungen und die gesamte Stimmung in den Bergen entschädigen zumindest ein bisschen.

Montag, 19. Oktober 2009

Hüttengaudi

Um nicht ganz auf die berglustigen Leute aus meiner Heimat zu vergessen, verbrachte ich ein Wochenende mit NÖ´lern und W´lern in den Seckauer Alpen - genauer in der Triebentalhütte, einer gemütlichen Selbstversorgerhütte. Untertags wurden die Berge in der Umgebung erklommen und abends das Hüttenleben zelebriert.
Nach so einem ausgefüllten Wochenende lässt es sich gut, voller Vorfreude auf die nächsten freien Tage, in die neue Woche starten (außerdem muss der Muskelkater eh erst abklingen...).

Dienstag, 13. Oktober 2009

Wandern im Land der Bären

Nachdem sich bei den Motionrockern scheinbar nichts richtig bemerkenswertes tut, hier mal ein etwas "softer" Eintrag. Einen Gipfel in Kanada zu besteigen bedeutet ja normalerweise kilometerlange Hatscher, auf denen sich nur wenig tut um dann am Gipfel von einem enormen Panorama begrüßt zu werden. Diesmal war ich jedoch von der kürze des Aufstiegs überrascht. Nach nur 4.5 Stunden konnte ich auf diesem "kleinen Matterhorn" stehen. Bei der Aussicht blieb jedoch alles beim alten - einfach wunderbar.


Der Schnee macht nicht nur die Landschaft schön anzuschauen,

sondern macht auch die Präsenz von Bären und Pumas deutlich.

Bär

Puma

Dienstag, 29. September 2009

Korsika - die Fortsetzung...

2 Wochen Zeit - was tun?
Richtig Urlaub machen, das muss sein. Mit viel Klettern und Bouldern, aber auch Sommer, Sonne, Strand und Meer. Am besten ein gscheiter Roadtrip. Aber wohin solls gehn? In den Norden? Nein, da kommen wir ja quasi grad her. Also Süden.
Damit mein Seil, das ja Napoleon heißt, endlich mal seine Heimat kennen lernt, fiel unsere Wahl auf Korsika.

Rein ins Auto - ab nach Italien - rauf auf die Fähre - und am nächsten Morgen waren wir schon auf der für Macchia, Wildschweine, Napoleon und sogar Kolumbus bekannten Insel.
Größtes Bedürfnis: Klettern! Also ab ins Restonicatal und ein paar nette Touren begehen - außer uns waren dort fast nur die Kühe und Schweine unterwegs.
Um die Haut zu regenerieren, wurde ein Tag in Bonifacio verbracht - die Kreidefelsen, auf denen die Altstadt steht, sind einfach einen Besuch wert. Nach sooo viel sightseeing muss natürlich der angestaute Strom wieder vernichten werden - und dazu eignet sich ein kleines Boulderparadies, direkt am Meer gelegen, äußerst gut.

Auch das Schwimmen kam nicht zu kurz und neben dem Meer bieten sich in Korsika da die erfrischenden (oder auch eiskalten - reine Definitionssache) Gumpen an. Ach ja - die Hängebrücke wurde auch getestet, allerdings auf etwas andere Art als üblich. So hat sich Maxl auch im Urlaub eine Erstbegehung sichern können!

Klettern, schwimmen, kochen, gut essen, durchs Land fahren, bouldern, durch Städtchen bummeln, im Kaffeehaus sitzen, lesen und blödeln - da vergeht die Zeit wie im Flug! Es war ein toller Urlaub - und Napoleon hats auch gefallen.