Dienstag, 28. April 2009

Pacific Coast Explorations

Was tun wenn Rainer zu Besuch ist, die Prüfungen vorerst vorbei sind und der Wetterbericht nur Sonnenschein verspricht? Eh klar - Roadtrip!

Den ersten Tag verbrachten wir noch am Festland wo sich Rainer in Squamish in die eiskalten Fluten zum Kitesurfen warf. Ein wenig Granitklettern ging sich danach auch noch aus.


Am nächsten Morgen gings mit der Fähre nach Vancouver Island wo wir sogleich die Insel überquerten um an die West Coast zu gelangen. Mit etwas Glück bezogen wir das genialste Campingplätzchen von Tofino: Ozeanblick von der Zeltterasse sozusagen.


Wenn in Tofino mehrere Tage die Sonne scheint, sprechen Kenner bereits von einem "miracle", dieses gilt es zu nutzen.
Judith ist sich mit dem Drachensteigen auf den Geschmack gekommen, kurz bevor sich Rainer damit wieder in die Fluten gestürtzt hat.


Unser Plan einer zweitägigen Kajakfahrt im Clayoquot Sound um Meares Island scheiterte einerseits an dem Unwillen der Kajakvermieterin uns unerfahrenen Seepaddlern Kajaks zu leihen und andererseits an unserem Respekt vor den Strömungen in der Gegend, die Gerüchten zufolge bis zu 60 Knoten schnell sein können und stehende Wellen von 5 Metern erzeugen sollen.
Deshalb enschlossen wir uns zu einer Kajaktour mit Guide zu Meares Island, um dort den Regenwald mit einigen der größten und ältesten Bäumen Kanadas zu bestaunen.


Doch recht groß:

Der hier ist angeblich 1500 Jahre alt:

Wenn wir schonmal in einer Kalkgegend sind, können wir an den Felsen natürlich auch nicht vorbei. Vor allem Judith hat die Nase vom Granit voll und wollte nurmehr zum Limy-Limestone. An den Felsen oberhalb vom Horne Lake bleibt sicher jedem Kletterer die Luft weg. Drachenwandhöhle mal drei, geniale Aussicht und bestens abgesichert. In den leichteren Routen (in denen wir uns die meiste Zeit die Finger wund kletterten) fühlten wir uns wieder wie daheim im Salzkammergut.

Die Natur auf Vancouver Island hat echt gewaltig was zu bieten und es gäbe soviel zu tun, dass unsere Ideen noch für ein paar Wochen gereicht hätten. Ein wahrlich genialer Trip.

Montag, 20. April 2009

Update aus dem Land der Wikinger

Die Osterzeit war schon immer die Zeit um weg zu fahren und klettermässig ordentlich Gas zu geben. So auch heuer wieder und zusammen mit Birgit und Flo gings zuerst nach Bohuslän zum Tradclimben und Bouldern.Flo zeigte uns sowohl souveräne Durchstiege also auch die eine oder andere Nähmaschinenbegehung.

Zweite Station war dann Lillesjö um einmal mehr ein paar Boulder zu verhaften und wiederum die Gear zu versenken.Trotz anfänglicher Skepsis gegenueber den Friends und Keilen hat mich das Fieber schlussendlich doch noch gepackt. Findet man erstmal die richtige Grösse der Gear und vertraut auch noch ein wenig darauf dass sie nicht nur den Blicken standhält, dann macht die Sache schon ordentlich Spass.

Montag, 13. April 2009

Spearhead Traverse

Die hier berühmte Spearhead Traverse ist ein alljährlicher Wettbewerb über das Spearhead Gebirge rundum Whistler, wo internationale Athleten 27 km in weniger als 3 Stunden bewältigen. Wir nahmen uns natürlich etwas länger Zeit...

Der erste Tag zeigte sich recht freundlich:


Nach einem ganzen Tag up and down the valleys stießen wir abends auf eine andere Gruppe, wo wir uns dann auch gleich für die Nacht dazugesellten.

Aber auf 2560 m läßt sich nicht viel an Schlaf denken...


...und es war ziemlich kalt!


Perfekt ausgerüstet mit einem 3-Seasons Zelt, wachte ich in einer meiner kurzen Schlafperioden auf, als der Schnee in mein Gesicht rieselte und ich mich merkwürdig beengt fühlte - der viele Wind hatte den Schnee zwischen Innen- und Außenzelt geweht und drückte nun von beiden Seiten auf uns nieder und rieselte durch das Fliegengitter. Aber tief vergraben wartet man natürlich beharrlich bis zum Morgen, wo wir uns dann endlich freischaufelten und außer Nebel nicht mehr viel sahen. "The big white out" wird das hier genannt und so sahen wir uns zum Rückzug gezwungen, wo uns die Orientierung erheblich erschwert wurde und so fuhren wir glatt in ein falsches Tal runter.

the big white out - down the wrong valley


...und dann alles wieder hinauf


Nach einem dreistündigen Umweg kamen wir wieder auf die richtigen Pfade, der Nebel lichtete sich etwas und wir fanden die Orientierung wieder. So zogen wir wieder up and down the valleys zurück und genossen noch viele frische Powderabfahrten.


Montag, 6. April 2009

ski touring in B.C.

Nachdem ich mich in Vancouver gut eingelebt habe, fehlte nur noch ein essentielles Ding zur vollkommenen Glücklichkeit: Schi!! Um dem vielen Regen in der City zu entkommen, muß man einfach in die Berge und seither bin ich täglich wieder voll im Schifieber. Auch Christoph hat die Begeisterung jetzt gepackt und so genossen wir gestern den einsamen Gipfel des Round Mountain etwas weiter nördlich von Vancouver, wo sich auch das berühmte Klettergebiet Squamish befindet. Und natürlich waren wir dann noch zum krönenden Abschluß Tradclimben, wo Christoph seine erste 5.9 mit Cams & Nuts besiegt hat und ich mich schön langsam an die Granitrisse hier gewohnt habe.

Kletterfotos gibts leider keine, dafür aber eine bescheidene Auswahl der Highlights...


Am Gipfel des Hollyburn Mountain:



Bezaubernde Winterlandschaft am Mount Seymour:



Christoph ist sichtlich erfreut über seine neuen Schi:



der Vogel, der Nebel und ich...



Inukshuk - das Stoamandl der native People:



Yeah - schifoan!