Montag, 25. Oktober 2010

Wenn der Berg ruft...

Ein Wochenende im Oktober, eine kleine Selbstversorgerhütte, ein paar bergbegeisterte Freunde, des woa scho imma so.
Die diesjährige Destination unseres Kurzurlaubes: Die Zirbenwaldhütte in der Steiermark.
Das Ziel des Wochenendes: 2 Bergtouren und jede Menge Spaß.

Es ist Freitag, die Studienkollegen haben gerade Vorlesung, wir schnüren unsere Bergschuhe und machen uns bei traumhaftem Sonnenschein an den Aufstieg, nein, tauschen möchte ich jetzt wirklich mit niemandem. Angenehmens Herbstwetter, die Lärchen brennen, bald ist die Zwischenetappe "Scharfes Eck" erreicht. Wie es zu dem Namen kommt? Könnte mit dem Truppenübungsplatz dort zusammenhängen, der unsere Tour mit malerischem Geballer untermalt und uns 20 Bundesheerler am Gipfel des Kreiskogels beschert. Also nichts mit Gipfelruhe, weiter gehts zum Tagesziel, dem Zirbitzkogel. Dort dafür Genuss pur, was soll ich sagen, seht selbst.

Nach einem lustigen Hüttenabend beginnt Tag 2 des Wochenendes fast genauso, wie der Freitag, nur statt Sonne Nebel, statt lauem Herbstwind leichter Regen und an Stelle der angenehmen 15°C erfrischende 4°C.
Doch das trübt unsere Laune nicht und wir stapfen wieder in Richtung Zirbitzkogel, diesmal allerdings auf der direkten Variante. Regen, der bald zu Schnee wird, eine Sicht von maximal 10m und vereiste Wege geben uns das Gefühl, uns im tiefsten Winter zu befinden, eine gute Abwechslung zum Vortag!
Und trotzdem, Gipfel ist Gipfel und ein tolles
Erlebnis wars auf jeden Fall.

Fazit: Berg bei Traumwetter oder Berg bei abenteuerlicheren Bedingungen - sche is immer!

Ein Nachtrag

Eine kleine Homage an den Spaß den wir hatten.

Freitag, 22. Oktober 2010

Rethel Couloir

Zwei Tage frei - wo foama hi? Judith will wieder moi an Gipfi und Christoph will klettern. Also rauf zum Wedge Mount Lake, denn die Mountaineering Saison neigt sich dem Ende zu. Nach einem für hier relativ kurzem Zustieg, kamen wir bei der Hütte an, wo wir mit 10cm Neuschnee überrascht wurden. Also kurz überlegen, was wohl die beste Herhau-Möglichkeit mit nicht allzu ungutem Abstieg ist. Nach einer Explorer-Tour bei Sonnenuntergang/Mondaufgang fiel unsere Wahl auf den Rethel Couloir.


Unsere Hütte in frisch verschneiter Winterlandschaft. Sche woas, wenn auch mit -12°C viel kälter als erwartet.



Ein "Alpine Start" wurde es diesmal nicht, was war bloß mit dem blöden Wecker los? Also ging es spät, aber doch, los um den See herum. Der erste Blick auf unseren Couloir:



Die Tour startete für unseren Geschmack etwas zu sanft, dafür war aber das Panarama direkt über den Wedge Mount Lake überaus beeindruckend.



Weiter oben wurde es dann endlich steiler und interessanter.



Letzter Blick den Couloir hinab.


Und das beste jeder Nordwand: Hinaus über die Gipfelwechte und ab in die lang ersehnte Sonne - ein überwältigendes Gefühl!!
Yeah, herghaut!



Der Abstieg war länger als erwartet, hintn umi und bei da Schoatn irgendwo wieda owi. War ziemlich viel Sucherei. Christoph blickt ratlos in die Landschaft: Do gehts jo woi ned owi?



Wieder zurück am Fuße des Gletschers - bist du narrisch...



Jaja, das Ausschlafen hat uns bei dieser Tour a weng einigschissn und so mussten wir dann im Finstan ins Tal hinunter. Was für ein Spaß mit nur einer Taschenlampe - da zeigt sich dass wir selbst auch nicht die Hellsten sind :)



Dienstag, 5. Oktober 2010

Liberty Crack

"Alpine climbing at Washington Pass near Mazama, WA" war in Ariels Email zu lesen. Google konnte mir dazu auch nicht viel weiterhelfen, bis plötzlich "Liberty Crack" und "50 Classic Climbs of North America" am Bildschrim aufblitzte. Also war ich dabei um diesen "Klassiker" zu probieren.

Nach einem späten Start in Vancouver und unglaublichen 2.5 h um die Grenze zu passieren, erblickten wir erst spät am Samstag Nachmittag die Liberty Bell. Noch schnell Zustieg auschecken und Zeltplatz suchen.


Die ersten Erfahrungen im technisch Klettern hab ich den ersten Seillängen des Liberty Crack zu verdanken. Nach der Lithuanian Lip, einem 3 Meter Dach mit anschließendem dünnen Riss, einer A2 Seillänge, erwarteten wir uns Besserung und schnelleres Vorankommen. Es kam jedoch anders: zwei weitere halb-technische SL. Etwas besorgt um unsere schlechte Zwischenzeit nutzten wir nach 4 SL die letzte Möglichkeit zum Umkehren.


Eine Erfahrung reicher, setzten wir nach ca. 6 Stunden wieder am Boden auf. Nicht unzufrieden, aber dennoch geschlagen. An ein Wiederkehren mit besserer Strategie ist schon gedacht!

PS: Bilder vom Internet; mehr Infos hier.

Freitag, 1. Oktober 2010

Drive on - six friends on the road

Auf dem Weg in die Bugaboos
Dirtbikerunde in Idaho
Martina klettert die Paddleflake in den Bugs
Jok in Squamish = ganz was feines!
Die Crew ist sichtlich Stolz auf unser Geschoss - leider sollte es keine Langzeitbeziehung werden.

Scheint ein ruhiger Sommer im Mondseeland gewesen zu sein. Anscheinend hat diesen Sommer nicht nur mich die Reiselust gepackt. Gut dass der Seppl daheim auf die Berg aufgepasst hat - super angerissen Alter! Unser kleines Abenteuer ist zu Ende und mich hat bereits der Alltag wieder - die Skripten lesen sich dieser Tage besonders leicht :-).
Für Flo Dertnig, Martina Harnisch, Andi Millinger und mich war der Sommer alles andere als ruhig. Mit einem groben Plan in der Tasche war es unser Ziel schöne Linien zu Klettern, egal wo es uns damit hin verschlägt. Viel sind wir herumgekommen und geniale Linien gab es im Überfluss. Unser Corolla machte in Squamish, den Bugaboos, Skaha, Bozeman, City of Rocks, Sinks Canyon, Wild Iris , Elephant`s Perch und den Smith Rocks halt.
Die Natur Eindrücke waren überwältigend, doch die gemeinsame Zeit on the Road war die Perle der Reise! Mir werden die gemeinsamen Erlebnisse noch lange in Erinnerung bleiben! Danke Leute!
Einen ausführlichen Bericht gibt es für Gewillte Zuhörer bei Kaffee und Kuchen.