Mittwoch, 29. Juni 2011

Hochschwab Teil 2 - na geht doch!

Die genaue Route ist geplant, der richtige Weg wird gefunden, der Zeitplan wird eingehalten, die Motivation ist groß, genug Ausdauer ist auch vorhanden. Trotzdem ist das keine Garantie für ein Erfolgserlebnis, manchmal lässt sich der Berg einfach nicht bezwingen. Dann zieht man unverrichteter Dinge wieder ab – und kommt ein andres Mal wieder.

Wer sich an meinen letzten Hochschwab-Bericht erinnern kann, der weiß, dass ich da noch eine Rechnung offen hatte. Und offene Rechnungen gehören beglichen, so ist das nun mal.

Die letzte Prüfung vorbei, der Grimming-Muskelkater ist schon wieder am abklingen und der Wetterfrosch meint es auch gut mit mir – da ist der Rucksack schnell gepackt.

Der Aufstieg vergeht wie im Flug – die steilen Felswände und das beeindruckende Panorama lassen die Anstrengung gleich wieder vergessen. Endlich stehe ich am lang ersehnten Gipfel – na geht doch!

Vor lauter Begeisterung und Motivation wähle ich die längste Abstiegsroute, eine Entscheidung, die ich während der endlos langen Hatscherei oft hinterfragt habe. Plötzlich ist der Parkplatz doch erreicht und es geht wieder zurück nach Graz.

Was bleibt, sind die Erinnerungen an einen wunderbaren Tag – und ein Gipfelsieg für´s Ego.

Montag, 27. Juni 2011

The Grand Wall

Nachdem in letzter Zeit immer was dazwischen gekommen ist, ist es sich dieses Wochenende endlich ausgegangen DIE Tour in Squamish zu klettern. Über "Mercy Me" und eine Traverse zu den wohl bekanntesten Seillängen in Squamish: Split Pillar, The Sword, Perry's Layback und Sailflake. Eine wunderschöne Tour, die ich mir schon lange vorgenommen hab und wahrscheinlich auch lange nicht vergessen werde. Obwohl mich ein Sturz im Sword viel Haut und Blut gekostet hat, ein genialer Klettertag.

Da geht's rauf!

Split Pillar

Ariel im Sword-Pitch

Hoch über den Grand Wall Boulders unten im Wald

Abstieg über die Bellygood Ledge

Sonntag, 26. Juni 2011

Grimming

Der Grimming ist schon ein besonderer Berg, wenn man dann noch immer dran vorbeifährt, muss man auch mal rauf.
Das Wetter war dann doch schlechter als gedacht bzw. erhofft, so wurde der geplante Südostgrat gleich von vornherein ausgschlossen.
Durch Sturm und Nieselregen waren wir innerhalb kürzester Zeit von Kopf bis Fuß platschnass und insgeheim wartete jeder auf den Satz "Sollten wir nicht besser umdrehen?", doch er kam nicht.
So kämpften wir uns bis zur Biwakschachtel durch, wo wir dann schlotternd aufjausneten.
Der wahrscheinlich schönste Moment war dann, als es wieder hieß rein in die nassen Klamotten und raus in den eiskalten Wind.
Da war dann das Bergabgehn, das anfangs noch mangels Beweglichkeit schwer viel, eine willkommene Erwärmung.