Dienstag, 24. Mai 2011

heast as net, wia die zeit vergeht. . .

Mit etwas zeitlicher Verzögerung, aber dennoch immer noch innerhalb des afrikanischen Zeitverständnis einer Beinahe-Pünktlichkeit, ein kleiner Nachtrag zu zwei Wochen Westafrika.Westafrika. Genauergesagt Ghana und Burkina Faso waren die Ziele von Lisa und mir. Wie es die Reiseziele vermuten lassen, war es diesmal weniger unser Ziel versteckte Hot-Spots des Klettersports zu entdecken, als vielmehr Land und Leute kennenzulernen und sich auf den dortigen Lebensstil einzulassen.

Was bleibt sind viele Erinnerungen an eine ganz spezielle Reise: Unglaublich viele Eindrücke und die Erkenntnis, dass die wirklichen Schönheiten und die besonderen Momente oftmals diejenigen sind, die man ein wenig suchen muss und die auf den ersten Blick nicht immer als solche erscheinen. Es bleibt das Miterleben der Lebensfreude, aber genauso auch jene Momente, die zum Nachdenken über die Welt anregen. Es bleiben die Kokosnüsse und Mangos am Straßenrand, die Hängematte am Strand von Ghana, ein scheinbares Chaos an Menschen, Tieren, Verkehr, Gerüchen und Müll das trotzalledem irgendwie zu funktionieren scheint. Ein Zeitverständnis, dass wohl so ganz anders als das unsrige ist – die Erkenntnis, dass die Dinge schon irgendwann irgendwie (wahrscheinlich) passieren werden; dass ein vielweniger an Plänen vor allem in Afrika vielmehr sein kann als man zunächst denkt und dass alles irgendwie geht oder auch hinein bzw. hinaufgeht.




Es bleibt die Erkenntnis, dass man – wenn man nur lang genug sucht und fest daran glaubt – immer ein Platzl für den Frühstückskaffee findet. Man lernt, dass es bei 50 Grad im Schatten einfach besser ist, sich mit den Locals unter einem Baum zu pflanzen und Hirsebier aus ausgehöhlten Kürbissen zu trinken, als sich auf die Suche nach (eh nicht vorhandenen) Sight-Seeing-Spots zu machen. Man erkennt, dass einen auch ein Auto ohne Bremsen gut durch Burkina bringen kann, auch wenn es für die dortigen Schweindl gefährlich werden kann. Es dafür aber trotzdem nicht schlecht ist, wenn man zumindest doch ein wenig Französisch könnte, einem die Menschen dennoch herzlich begegnen und aufnehmen (ein großes Danke an Lukas und Stoni), man aber dennoch verständnislose Blicke erntet, sollte man sich auf eine Wandertour begeben.

Zum Erzählen gäbs viel, wer Lust darauf hat, kann ja mal zum Erdnuss-Schälen in Innsbruck vorbeikommen. . .von denen gäbs nämlich auch noch viele. . .


4 Kommentare:

rockmover hat gesagt…

Ohhhhh!! Wie schön, dass du entschleunigt bist und hoffentlich kannst du dir noch etwas vom afrikanischen Rhythmus hier behalten. LG Judith und Christoph

Anonym hat gesagt…

Ein toller Bericht aus einer scheinbar ganz anderen Welt. Der Kontrast zwischen den ersten zwei und den letzten beiden Fotos fasziniert mich besonders!

hardmover hat gesagt…

Sind das Schweinshaxn beim ersten Bild ganz links???

northmover hat gesagt…

an maxl -- scharf und richtig beobachtet. . .das nennt sich metzgerei in ghana ;-)