Sonntag, 9. August 2009

Dachstein

5 Uhr: Nachdem der innere Wecker schon 20 Minuten vor dem Handywecker geläutet hat, beginnt der Tag schon bisl früher. Die 5 Stunden Schlaf auf dem Parkplatz in Gosau müssen reichen.

6 Uhr: Bike- bzw. Schiebestrecke bis zum hinteren Gosausee als Aufwärmprogramm absolviert
8 Uhr: Frühstück mit motivierendem Ausblick auf den weit unter uns gelassenen Gosausee und Gott sei Dank keine direkte Sicht auf unser doch noch weit entferntes Ziel.

10 Uhr: Speckbrotpause um Kraft zu tanken vor dem riesigen Gosausgletscher. Danach: Birgit's Kampf gegen den Schnee (Endresultat: 1:0).

12 Uhr: Obere Windlucke. Was machen die ganzen Leute hier? MotR-Kollege Joki absolviert auch gerade in Bergführermanier die letzten Meter des Klettersteiges und beschwert sich gleich über meine, scheinbar unpassende, Berghose.

13 Uhr: Kuchenpause, Bergdohlenfütterung und Genuss des schönen Ausblicks vom Dachsteingipfel beendet. Die Atmosphäre, die wir nach einem so langen und kräfteraubenden Aufstieg erwartet hätten, wird ein wenig durch die Kabelzieher-Heinzis, die den Klettersteig als Aufstieg gewählt haben, getrübt. Langsam aber sicher stellt sich ein gewisser Respekt vor dem Abstieg ein.

15 Uhr: Die Knie zittern schon und halten wohl nicht mehr lange durch, also eine erneute Speckbrotpause in der Nähe der Adamekhütte. Nachdem wir die Schneefelder hinter uns gelassen haben, stellt sich die Frage, wieso wir diese kiloschweren Eisendinger wie Pickel und Steigeisen mitgenommen haben.

16 Uhr: Die Angeschlagenheit macht sich bemerkbar, doch der Gosausee mit unseren deponierten Rädern kommt nur sehr langsam näher.

17 Uhr: Kurz vor dem endgültigen Versagen der Beinmuskulatur und dem Aussetzen anderer Körperfunktionen erreichen wir doch die Räder.

18 Uhr: Das gemütliche Hinausrollen bis zum vorderen Gosausee entpuppt sich nicht gerade als Kindergeburtstag. Drohendes Herunterfallen vom Rad und einmetrige Gegenanstiege erschwerten uns die überlebensnotwendige Rückkehr zum Auto zusätzlich. Danach: Bier vom Vortag austrinken, Speckbrote, Kuchen, Kaffee und halbtotes neben-dem-Auto-Liegen bis die Kraft in den Füßen zurückgekehrt ist damit das Gaspedal durchgetreten werden kann.

Im Nachhinein: Sche wors!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Traumhafte Geschichte, und ja es is a gscheida Hatscher! Respekt den zwei Hardmovern!!

happymover hat gesagt…

habideri. da tun mir ja die beine schon beim lesen weh. da habt's wirklich gscheit was gerissen. gratulation zu einem schönen (aber überlaufenen) gipfel.

Anonym hat gesagt…

des war ja a gscheider hatscher, also gut dass die speckbrote dabei waren :) mmmmhhh, speckbrote... sowas hatte ich ja schon lange nicht, da kommt vorfreude auf oesterreich auf!
lg judith

injurymover hat gesagt…

Schön lustige Geschichte gekonnt in Worte gepackt. Hat schon jemand von uns mehr hm gemacht? Ich nicht.....